Bruchgold, auch Altgold genannt, ist gebrauchtes oder beschädigtes Gold, etwa Goldschmuck oder ältere Goldmünzen. Händler, Juweliere und Scheideanstalten kaufen es, um die Edelmetalle einschmelzen zu lassen. Anschließend kann das Altgold zu neuen Goldprodukten, wie z.B. Goldbarren, verarbeitet werden. Dadurch gelangt Bruchgold wieder zurück in den Handel. Da Gold ein wertvolles Metall ist, lohnt es sich in der Regel, beschädigte Goldgegenstände beiseite zu legen und aufzubewahren, um sie später zu verkaufen oder recyceln zu lassen.

Gold ist in der Regel ein intaktes, unbeschädigtes Stück Gold oder eine Legierung, die außer reinem Gold noch andere Metalle enthält. Bruchgold hingegen ist in keinem guten Zustand, weil es zum Beispiel beschädigt oder in kleine Stücke zerbrochen ist. Da Bruchgold zerkleinert oder beschädigt ist, ist es oft schwieriger zu verarbeiten als Gold in seiner ursprünglichen Form. Bruchgold kann jedoch eingeschmolzen und recycelt werden. Verbraucher können beschädigten und alten Goldschmuck, altes Zahngold oder sonstiges Altgold an Edelmetallhändler oder Juweliere verkaufen. Diese lassen es dann einschmelzen und wieder aufbereiten, damit neue Produkte daraus hergestellt werden können, etwa neue Schmuckstücke oder Goldbarren.

Dies lässt sich pauschal nicht beantworten. Abhängig ist der Wert des Bruchgoldes insbesondere von Faktoren wie Reinheit, Gewicht und aktuellem Marktpreis für Gold. Wichtig ist es zunächst, den Anteil des reinen Goldes zu bestimmen. Auf den meisten Schmuckstücken befindet sich eine Punzierung (Stempel). Zahlen wie 333, 585 oder 750 geben hier Aufschluss über den Anteil des reinen Goldes (Feingehalt). Beispiel: Ein Goldring mit einem Gewicht von 5 Gramm ist mit „585“ punziert. Das heißt, dass 585 von 1.000 Anteilen (58,5 Prozent) reines Gold sind. Der Anteil des reinen Goldes hat somit ein Gewicht von 2,925 Gramm. Angenommen 1 Gramm Gold ist am Markt aktuell umgerechnet 60 Euro wert, dann liegt der Materialwert des Rings bei 175,50 Euro (2,925 mal 60 Euro). Allerdings erhalten Sie als Verkäufer nicht den vollständigen Materialwert, da Edelmetallhändler bei ihren Ankaufspreisen noch einen Abschlag einberechnen, etwa für Schmelzkosten und Gewinnmarge.

Wenn Sie keine Anhaltspunkte wie Punzierung oder Zertifikat über den Anteil des reinen Goldes haben, können Sie den Gegenstand von einem Experten, etwa einem Edelmetallhändler oder Juwelier, bewerten lassen. So ist es Experten zum Beispiel per Röntgentechnik (Röntgenfluoreszenzanalyse) möglich, den Goldgehalt und den Anteil der anderen Metalle zu ermitteln. Bei der Bewertung des Gegenstands spielt es keine Rolle, ob es sich Ihrer Meinung nach um ein „schönes Schmuckstück“ handelt oder ob es in präziser Schmiedearbeit hergestellt wurde. Bei der Bewertung von Altgold ist vielmehr der aktuelle Materialwert des Goldes relevant.

Sie können die jeweiligen Ankaufspreise von verschiedenen Händlern miteinander vergleichen, um den besten Preis für Ihr Bruchgold zu erhalten. Achten Sie zugleich darauf, dass es sich dabei um einen seriösen Händler handelt, der zumindest über eine Filiale mit entsprechender Adresse verfügt. Vor dem Besuch beim Händler empfiehlt es sich zudem, mögliche Fragen zum Ankaufsprozess zu überdenken. Diese sollte Ihnen der Händler Ihres Vertrauens vor Ort ohne Weiteres beantworten können.