Edelmetall Erstellt am  4. Juli 2023
Zollfreilager
WAS IST EIN ZOLLFREILAGER?
Auf Silber, Platin & Palladium keine Umsatzsteuer zahlen?
WAS IST EIN ZOLLFREILAGER?
Zollfreilager sind vom Zoll zugelassene und überwachte Lager, in denen Waren unversteuert und unverzollt zwischengelagert werden. Für Anleger, die in Weißmetalle wie Silber, Platin und Palladium investieren wollen, können Zollfreilager interessant sein. Denn auf den Kauf dieser Edelmetalle über das Zolllagerverfahren fällt keine Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer) an. Zollfreilager können sich außerhalb oder innerhalb der EU und sogar in Deutschland befinden. Barren, die in Deutschland in einem Zollfreilager eingelagert sind und von außerhalb der EU stammen, gelten als nicht in das Wirtschaftsgebiet Deutschlands eingeführt. Also lagern Waren, die in einem Zollfreilager deponiert werden, formaljuristisch außerhalb des Wirtschaftsgebiets der Bundesrepublik Deutschland. Für Goldanleger hingegen hat dieses Verfahren keinen Vorteil, da der Kauf von Anlagegold in Deutschland grundsätzlich mehrwertsteuerfrei ist. Die Schweiz und Liechtenstein sind klassische Länder für die Edelmetallaufbewahrung.
FÜR WEN IST EIN ZOLLFREILAGER SINNVOLL?
Grundsätzlich ist ein Zollfreilager für Anleger sinnvoll, die beim Kauf von Weißmetallen die Mehrwertsteuer vermeiden wollen – und das ganz legal. Normalerweise unterliegen Edelmetalle wie Silber, Platin und Palladium dem vollen Mehrwertsteuersatz. Solange diese aber im Zollfreilager liegen, entfällt beim Kauf die Mehrwertsteuer. Erst wenn die Weißmetalle diesem Lager entnommen werden, fällt die Mehrwertsteuer (nachträglich) an. Deshalb behalten die meisten Investoren die Edelmetalle, die sie über ein Zollfreilager erworben haben, dauerhaft innerhalb des Lagers. Außerhalb der EU können Anleger beispielsweise ihr Edelmetallvermögen in der Schweiz lagern, um keine Mehrwertsteuer zu entrichten.
WIE FUNKTIONIEREN ZOLLFREILAGER?
Zollfreilager für Edelmetalle befinden sich in der Regel im Ausland. Dabei kommen für Anleger häufig grenznahe Nicht-EU-Staaten wie die Schweiz oder Liechtenstein in Frage. Einige Edelmetallhändler wie auch OPHIRUM bieten Anlegern den Handel über ein Zollfreilager an. Physisch ausgehändigt werden die Edelmetalle nach dem Kauf jedoch nicht. Stattdessen erhalten die Käufer einen Nachweis über die zollfreie Lagerung. Im Prinzip schließen Anleger dabei eine Art Verwahrvertrag mit dem Anbieter ab. Dieser Service ist allerdings kostenpflichtig. Gleichwohl können die Besitzer jederzeit über ihre gelagerten Werte verfügen.
WIE SICHER IST EIN ZOLLFREILAGER?
Zollfreilager sind amtlich zugelassen und werden unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen überwacht. Die Infrastruktur vor Ort, etwa in der Schweiz, entspricht in der Regel höchsten Sicherheitsstandards, die Privatanleger in ihren eigenen 4 Wänden kaum erreichen können.
WELCHE VORTEILE HAT EIN ZOLLFREILAGER? WELCHE NACHTEILE?
Der große Vorteil eines Zollfreilagers: Anleger sparen beim Kauf von Weißmetallen wie Silber, Platin und Palladium die Umsatzsteuer. Werden die gelagerten Edelmetalle ohne Warenbewegung verkauft, erfolgt die Umschreibung auf den neuen Eigentümer – die Lagerung bleibt jedoch weiterhin abgabenfrei. Ein Nachteil sind die laufenden Kosten, die Anlegern für die Lagerung entstehen.
WANN FÄLLT DIE MEHRWERTSTEUER AN?
Erst bei der tatsächlichen Einfuhr müssen Sie diese Steuer für Silber, Platin oder Palladium zahlen. Lassen sich z. B. Anleger die Edelmetalle ausliefern, müssen sie die Mehrwertsteuer entrichten.

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