Gold erlebt einen neuerlichen Höhenflug
Im ersten Halbjahr stieg der Preis des Edelmetalls immerhin um rund 300 Dollar pro Feinunze. Anleger, die noch kein Gold in ihrem Portfolio haben, dürfte das ärgern. Und wem Gold nun zu teuer für ein Investment ist, kann sich Gold-Sparpläne näher anschauen. Der Leitfaden des Edelmetallhändlers Ophirum zeigt, worauf Anleger dabei achten sollten.
Frankfurt, 18. Juli 2024 – Die anhaltende herausfordernde Gemengelage sorgt unter Anlegern weiterhin für große Unsicherheit. Diese Nervosität gepaart mit der weiterhin hohen Nachfrage einiger Notenbanken haben den Goldpreis in den vergangenen Monaten von einem Rekordhoch zum nächsten getrieben. Allein im ersten Halbjahr ist der Goldpreis bereits um rund 300 Dollar je Unze gestiegen.
Wer jetzt in Gold investieren will, wird vielleicht sorgenvoll auf den Preischart des Edelmetalls blicken und sich fragen: Ist Gold nicht schon zu teuer? Steht Gold womöglich vor einer Korrektur? Die logische Konsequenz: Anleger halten sich zurück und warten hoffnungsfroh auf einen günstigeren Einstiegszeitpunkt.
Goldsparplan: Preisschwankungen spielen keine Rolle
Die abwartende Haltung könnte sich jedoch auch als Fehleinschätzung erweisen, denn vieles spricht auf mittlere und lange Sicht für einen weiteren Goldpreisanstieg. Die geopolitischen Risiken sind nach wie vor präsent, die Inflation in einigen Ländern immer noch zu hoch und Notenbanken rund um den Globus stocken ihre Goldreserven weiter auf. Auch kommende Zinssenkungen der Notenbanken – allen voran von Fed und EZB – könnten den Goldpreis weiter beflügeln. Die Chancen für Gold stehen also gut, eine nachhaltige Korrektur erscheint aktuell recht unwahrscheinlich, wenngleich Anleger diese Option niemals ausschließen sollten. Wie also können Anleger jetzt auf Gold setzen, ohne sich später über einen zu hohen Einkaufspreis zu ärgern?
Wer Gold langfristig halten oder seinen Bestand sogar weiter aufbauen möchte, kann mit einem Goldsparplan jederzeit damit beginnen – und zwar ohne dass der relativ hohe Goldpreis Sorgen bereiten müsste. Grund: Mit einem Goldsparplan profitieren Anleger vom sogenannten Cost-Average-Effekt, wie er auch von Fondssparplänen bekannt ist. Das Prinzip ist einfach: Wer jeden Monat für einen festgelegten Betrag ein wenig Gold kauft, bekommt je nach Goldpreisschwankungen mal mehr und mal weniger Gold für sein Geld. Für das Gold, dass sich so mit der Zeit im Depot ansammelt, hat der Anleger somit einen Durchschnittspreis gezahlt. Bewertet wird der Goldbestand jedoch mit dem aktuellen Marktpreis.
Ein Sparplan-Investment in Gold befreit den Anleger somit von dem Risiko, zum falschen Zeitpunkt zu investieren. Ein Sparplan begrenzt also Verluste, während der Goldbestand sukzessive wächst. Umgekehrt begrenzt er auch die Gewinne, die bei glücklichem Market Timing, also einem Kauf genau im Kurstief, theoretisch möglich wären. Doch die Erfahrung zeigt: Die idealen Einstiegs- und Verkaufszeitpunkte werden so gut wie nie getroffen – auch nicht von professionellen Investoren.
Schon mit Kleinstbeträgen Gold kaufen
Ein weiterer nicht zu unterschätzender Vorteil des regelmäßigen Goldsparens: Anleger können schon mit sehr kleinen Beträgen Goldinvestments tätigen. Goldsparpläne gibt es tatsächlich schon ab einem monatlichen Sparbetrag von einem Euro. Damit sind sie auch ein ideales Sparinstrument, wenn für Kinder oder Enkel etwas zur Seite gelegt werden soll oder diese selbst früh mit dem Vermögensaufbau beginnen wollen.
Was interessierte Anleger bei Gold-Sparplänen beachten sollten
Grundsätzlich sollten Investments in physisches Gold bevorzugt werden, so dass sich Anleger im Notfall ihr Gold auch tatsächlich aushändigen lassen können. Papiergold wie etwa Zertifikate auf den Goldpreis sind nicht zwingend mit physischem Gold unterlegt und bergen zudem ein Emittentenrisiko. Physisches Gold ist für Anleger zudem von der Mehrwertsteuer sowie nach einem Jahr Haltedauer auch von der Abgeltungsteuer befreit.
Per Ratenkauf zum gewünschten Goldbarren oder Münze
Ist das gewünschte Goldprodukt angespart – beispielsweise eine Krügerrand-Münze oder ein 1.000-Gramm-Barren – erhält der Sparer das Gold entweder ausgehändigt oder es wird im Kundenauftrag in sicheren Tresoren oder auch Zollfreilagern verwahrt. Auch das Teileigentum an einem Barren kann bespart werden. Dabei sind große Barren zu bevorzugen, da das Aufgeld bei kleinen Einheiten stärker ins Gewicht fällt. Wichtig: Die Goldbestände der Kunden muss der Anbieter komplett versichert haben. Bei Ophirum sind die Bestände zu 100 Prozent versichert und lagern in Deutschland.
Tresore, Zollfreilager, Verwahrung und Aushändigung
Häufig bleibt das Gold in der Verwahrung des Sparplananbieters. Bei einem Teileigentum an einem Barren ist das auch gar nicht anders möglich. Der Anbieter kümmert sich aber um eine sichere Einlagerung, Versicherungsschutz sowie die regelmäßige Prüfung der Bestände. Auf Wunsch händigt er das Gold – oft gegen eine zusätzliche Gebühr – dem Anleger aus.
Goldsparer sollten jedoch darauf achten, dass es sich um ein Sondervermögen handelt, denn nur so ist das Gold beziehungsweise ihr Anteil an einem Barren auch wirklich ihr Eigentum. Dadurch sind die Gold-Ersparnisse bei einer Insolvenz des Anbieters vor anderen Gläubigern geschützt. Sind die Goldinvestments nicht als Sondervermögen deklariert, bleibt das Gold Eigentum des Anbieters und gehören im Pleitefall zur Insolvenzmasse. Anleger haben als nachrangige Gläubiger in so einem Fall oft das Nachsehen. Seriöse Anbieter bieten Goldsparpläne ausschließlich in Form von Sondervermögen an.
Krisen- und Inflationsschutz dank Goldsparplan
Vor allem für Anleger, die das Edelmetall primär als Wertaufbewahrungsmittel und Krisenschutz sehen, sind Goldsparpläne also das ideale Investment, um sich unabhängig von Preisschwankungen einen veritablen Goldschatz in kleinen Schritten aufzubauen. Solange Konten und Sparbücher kaum Zinsen abwerfen und zugleich der Inflation ausgesetzt sind, ist ein Goldsparplan langfristig attraktiver und bietet Schutz vor Inflation und Währungskrisen. Und das ist in unsicheren Zeiten wie diesen wichtiger denn je.