PHYSISCHES GOLD ODER PAPIERGOLD?
Warum Anleger physisches Gold kaufen.
WAS IST PHYSISCHES GOLD?
Physisches Gold ist das Gold, das man anfassen kann. Das heißt z. B. für Goldbesitzer, dass sie es – wann auch immer sie möchten – in den Händen halten können. Oder anders ausgedrückt: Goldbesitzer oder Goldanleger kommen jederzeit an ihre Barren, ihre Münzen oder auch ihren Schmuck heran, ganz egal, ob sie sie zu Hause oder in Schließfächern aufbewahren. Für die Geldanlage eignen sich Goldbarren und Goldmünzen hervorragend.
WARUM SOLLTEN ANLEGER PHYSISCHES GOLD KAUFEN?
Ein großer Nachteil von Gold-Wertpapieren, die nicht mit Gold besichert sind: Erzielen Sie aus dem Verkauf dieser Papiere Gewinne, müssen Sie eine Abgeltungssteuer von 25 Prozent entrichten – anders als bei Investments in Goldbarren und Goldmünzen. Außerdem kann z. B. bei Wertpapieren aus der Kategorie „Zertifikat“ hinzukommen, dass der Emittent der Gold-Zertifikate insolvent wird. In diesem Fall können Sie Ihren Kapitaleinsatz vollständig verlieren – unabhängig vom Marktpreis des Goldes. Mit Gold-Zertifikaten gehen Sie daher ein Emittentenrisiko ein, das Sie bei Investments in physisches Gold nicht haben. Generell besitzen Sie mit Barren und Münzen ein physisches Gut, das auch in Zeiten von Krisen und Inflation erhalten bleibt. Auch im Falle eines völligen Zusammenbruchs einer Währung bleibt physisches Gold wertbeständig. Die Wertentwicklung hängt von der Entwicklung des Goldpreises ab.
WELCHE NACHTEILE HAT DER KAUF VON PHYSISCHEM GOLD?
Wer viel Geld in Gold investiert, sollte sein Vermögen nicht in den eigenen 4 Wänden aufbewahren – es sei denn, man ist gegen den möglichen Diebstahl versichert. Möchten Anleger ihre Schätze im Schließfach aufbewahren, fallen dafür (inklusive Versicherung) Kosten an. Insgesamt mögen Gold-Wertpapiere bei den Nebenkosten günstiger sein als physisches Gold. Neben den Schließfach- oder Depotkosten zahlen Goldkäufer auch den Spread, also die Differenz zwischen An- und Verkaufspreis des Goldes.
WORAUF SOLLTE MAN BEIM KAUF VON PHYSISCHEM GOLD ACHTEN?
Wer beim Kauf von physischem Gold Nebenkosten sparen möchte, kauft eher größere Goldbarren oder Goldmünzen. Herstellungskosten sind fixe Kosten. Diese schlagen bei kleineren Barren höher zu Buche als bei größeren. Kurzum: Je schwerer der Barren ist, desto mehr Gold kaufen Sie für Ihr Geld.
Je kleiner der Barren ist, desto größer ist die Marge des Händlers. Andererseits haben kleinere Einheiten den Vorteil, dass Sie das Gold je nach Bedarf des Käufers später in einzelnen Stücken verkaufen können. Es empfiehlt sich zudem, weltweit in anerkannte Anlagemünzen wie den Krügerrand, den Wiener Philharmoniker, das australische Nugget Känguru, den Maple Leaf oder den American Eagle zu investieren. Bei Goldbarren ist es von Vorteil, das Edelmetall bei von der London Bullion Market Association (LBMA) zertifizierten Herstellern wie Heraeus zu erwerben. Da deren Barren standardisiert sind, finden Sie jederzeit Abnehmer, wenn Sie das Gold wieder verkaufen wollen. Grundsätzlich gilt: Achten Sie darauf, dass das Gold einen hohen Feingehalt hat. Bei Barren sollte der Reinheitsgrad bei 99,5 Prozent und bei Münzen mindestens bei 90 Prozent liegen.
WIE SOLLTE PHYSISCHES GOLD GELAGERT WERDEN?
Natürlich können Sie Ihre Goldbarren und Goldmünzen zu Hause im Tresor aufbewahren. Dort ist das Edelmetall jedoch nicht unbedingt sicher. Denken Sie an Gefahren wie Einbruch oder auch Feuer. Besser ist ein Bankschließfach oder ein Schließfach eines seriösen Edelmetallhändlers. Achten Sie darauf, dass Ihr Schließfach versichert ist.