Edelmetall Erstellt am  4. Juli 2023
Was ist der Spotpreis
WIE VIEL IST IHR GOLD WERT?
Der Spotpreis – Marktpreis von Edelmetallen.
Was ist der Spotpreis bei Edelmetallen?
Der Spotpreis ist der aktuelle Marktpreis für Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin und Palladium. Der Preis bestimmt sich durch Angebot und Nachfrage und ändert sich ständig. Der Preis notiert in US-Dollar und bezieht sich auf eine Feinunze (31,1 Gramm) des jeweiligen Edelmetalls. Der Spotpreis, den Interessierte jederzeit zum Beispiel auf Finanzportalen einsehen können, dient als Referenzpreis für den Kauf und Verkauf von Edelmetallen.
Wie entsteht der Spotpreis?
Der wichtigste Preisfaktor ist das Angebot und die Nachfrage auf dem globalen Markt. Gibt es eine große Nachfrage und das Angebot ist begrenzt, steigen die Preise. Umgekehrt führt ein Überangebot an Edelmetallen zu fallenden Spotpreisen. Der Spotpreis ist ein Durchschnittpreis, der sich aus dem Kurs zusammensetzt, zu dem der letzte Goldhandel getätigt wurde. Dieser Livekurs ist jedoch kein Wert, der von offizieller Seite erstellt wird. Er bildet eben nur einen Durchschnittswert, der sich aus den Goldgeschäften an den internationalen Handelsplätzen ergibt. Dabei handeln die Marktteilnehmer mit sehr großen Mengen, also mit Volumen von mindestens 2.000 Feinunzen.
Welchen Einfluss hat der US-Dollar auf den Spotpreis der Edelmetalle?
Neben Angebot und Nachfrage bestimmen weitere Faktoren die Preisentwicklung des Spotpreises. Eine ebenfalls wichtige Rolle spielt der US-Dollar, Edelmetalle in der US-Währung notieren. So kann ein schwacher Dollar den Edelmetallpreis nach oben treiben. Der Grund: In Nicht-Dollar-Währungsregionen wie etwa dem Euroraum erhalten Investoren durch die Dollarschwächung mehr Edelmetalle für ihr Geld. Dies erhöht die Nachfrage, was wiederum die Preise der Edelmetalle erhöht.
Welchen Einfluss haben Zinsen auf die Entwicklung des Spotpreises?
Insbesondere für das beliebteste Anlagemetall Gold gilt: Steigen die Zinsen, wirkt sich das tendenziell negativ auf den Goldpreis aus. Da Gold keine Zinsen abwirft, bevorzugen Investoren bei steigenden Zinsen eher fest verzinsliche Wertpapiere und reduzieren ihre Goldpositionen. Dadurch sinkt die Goldnachfrage, was zu sinkenden Spotpreisen des Edelmetalls führen kann. Andersherum können sinkende Zinsen zu steigenden Goldpreisen führen.
Welche Rolle spielen die Konjunktur und Inflation beim Goldpreis?
In Wirtschaftskrisen flüchten Anleger häufig in die „Angstwährung“ Gold. Das Prinzip: Das gelbe Metall gilt als „sicherer Hafen“ und wertbeständig. Dies erhöht die Nachfrage und führt zu steigenden Preisen. Boomt hingegen die Wirtschaft, greifen Anleger oft eher zu Aktien oder anderen Assets. Dadurch sinkt die Nachfrage nach Gold, was zu sinkenden Goldkursen führt. Auch in Zeiten starker Geldentwertung (Inflation) wird Gold häufig als eine Art Krisenwährung genutzt. Steigende Inflationssorgen erhöhen deshalb tendenziell die Nachfrage nach Gold als wertbeständige Anlage zur Inflationssicherung.
Sind die Spot-Goldpreise überall gleich hoch?
Gold wird ständig rund um den Globus gehandelt, sodass ein eigener Spotpreis für die sofortige Auslieferung ermittelt wird. Da eine Feinunze Gold sowohl in den USA, Europa und Asien den gleichen Wert hat, ist der Spotpreis theoretisch überall gleich. Gleichwohl kann Gold in der Praxis je nach Währungsentwicklung in den einzelnen Regionen der Welt „teurer“ oder „günstiger“ sein. Prinzip: Verliert der US-Dollar gegenüber der Heimatregion der Investoren an Wert, wird Gold quasi „günstiger“. Steigt hingegen der Greenback, „verteuert“ sich der Spotpreis für das Edelmetall.
Woran erkenne ich, ob ich ein gutes Geschäft mache?
Ob Sie mit Edelmetall-Investments ein gutes Geschäft machen, lässt sich leider erst im Nachhinein erkennen, da keiner die künftige Preisentwicklung voraussagen kann. Allerdings können Sie sich vor dem Kauf eines Edelmetalls informieren, ob der Preis, zu dem Sie beispielsweise Goldbarren oder Goldmünzen bekommen, ein fairer Preis ist. Dabei kommt der Spotpreis ins Spiel. Anhand des aktuellen Kurses des Edelmetalls, den Sie etwa auf Finanzportalen verfolgen können, bekommen Sie ein Gefühl dafür, ob der Verkaufspreis des Goldhändlers angemessen ist. Da der Spotpreis immer in Feinunze angegeben wird, müssen Sie diesen Preis auf das von Ihnen bevorzugte Feingewicht des Edelmetallprodukts umrechnen. Gleichwohl sollten Sie beachten, dass die Edelmetalle in der Regel mit einem Aufschlag auf den Spotpreis gekauft und mit einem Abschlag auf den Spotpreis verkauft werden. Dies liegt an Nebenkosten, die etwa für Produktherstellung und Lagerung entstehen, sowie an der Marge, die der Edelmetallhändler bei Kauf und Verkauf einbezieht. Natürlich können Sie sich zudem die historische Preisentwicklung des jeweiligen Edelmetalls vorab ansehen und sich dazu eine Meinung bilden, ob der aktuelle (Spot-)Preis derzeit eher günstig oder teuer ist. Schließlich ist es als Anleger Ihr Ziel, die erworbenen Edelmetalle später zu einem höheren Preis zu verkaufen, der über dem von Ihnen gezahlten Preis liegt.
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