Marktreport Erstellt am  5. Dezember 2019
Silberpreis weckt Hoffnungen für 2020
Der Silberpreis strebt in diesem Jahr wieder ein zweistelliges Plus an, auch wenn die Feinunze zuletzt unter einem steigenden Aktienmarkt gelitten hat. Bessere Wirtschaftsdaten haben den Anlegern die Sorge vor einer Rezession genommen und den Fokus wieder auf die risikobehafteten Assetklassen gelegt. Von der wirtschaftlichen Erholung profitiert aber auch Silber.
Die starke Performance an den Aktienbörsen mit gar neuen Rekordständen in den USA haben Edelmetallen wie Gold und Silber zugesetzt, da sie als sichere Anlagehäfen nicht mehr gefragt waren. Dennoch kommen die beiden Edelmetalle bisher in diesem Jahr auf eine zweistellige Performance, wobei sich Silber mit einem Plus von knapp 12 Prozent etwas schwächer entwickelt hat als der große Bruder Gold (+16%). Anfang September ist Silber sogar auf ein Dreijahreshoch bei knapp 20 Dollar gestiegen und konnte sich damit auch besser als Gold entwickeln, so dass das Gold-Silber-Ratio auf ein 1-Jahrestief gefallen war.
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
Zentralbanken sind noch immer ein bedeutender Akteur am Goldmarkt. Im dritten Quartal ging deren Nachfrage laut WGC zwar um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal zurück. Das lag aber auch daran, dass die Käufe der Notenbanken in diesem Zeitraum 2018 signifikant hoch waren. Im abgelaufenen Quartal waren es noch solide 156 Tonnen, was die Jahreskäufe 2019 auf knapp 550 Tonnen gebracht hat. Das ist ein Plus von insgesamt 12 Prozent in diesem Jahr.

Obwohl der Handelsstreit zwischen den USA und China bisher nicht gelöst werden konnte, hat sich das wirtschaftliche Umfeld in den vergangenen Wochen verbessert, was etwa an einem wieder steigenden ifo-Geschäftsklimaindex hierzulande oder einem robusten US-Wirtschaftswachstum im dritten Quartal abzulesen ist. Diese Entwicklung hilft dem Silberpreis mehr als dem Goldpreis, da das weiße Metall häufiger in der Industrie zum Einsatz kommt, insbesondere in den Bereichen Elektronik, Solarenergie und Medizin. Die wirtschaftliche Erholung sorgt dafür, dass die industrielle Verwendung von Silber das zweite Jahr in Folge auf einem Rekordhoch liegen wird. Silber wird im Automobilsektor durch die zunehmende Elektrifizierung beziehungsweise Herstellung von E-Autos auch in diesem Jahr häufig eingesetzt. Gleichzeitig fragte die Photovoltaikindustrie Silber besonders stark nach, da laut dem renommierten Branchenverband „Silver Institute“ immer mehr Länder Projekte für erneuerbare Energien vorantreiben, bei denen Silber gebraucht wird.
Steigende Investmentnachfrage
Dem Silver Institute zufolge ist auch die physische Investmentnachfrage in diesem Jahr deutlich um 7 Prozent gestiegen und liegt damit auf einem 3-Jahreshoch. Die Nachfrage nach Silberbarren und -münzen war in den USA und Indien besonders hoch. In den USA dürfte es zum ersten Mal seit 4 Jahren wieder einen Zuwachs bei den physischen Investments geben. Auf der Angebotsseite rechnet das Silver Institute wegen der Schwierigkeiten in manchen großen Minen mit einem leichten Produktionsrückgang von 0,7 Prozent.

Auch am Terminmarkt konnte die Silbernachfrage wieder anziehen. In der Vorwoche sind die Netto-Long-Positionen um insgesamt 7,5 Prozent gestiegen, was vor allem auf die Aktivitäten großer Investoren zurückzuführen ist. Diese sogenannten Non-Commercials haben ihre Short-Positionen überproportional abgebaut, was nur bei ihnen zu einem rasanten Anstieg der Netto-Long-Position von fast 20 Prozent geführt hat. Diese Entwicklungen lassen Silberfans auch auf ein gutes Jahr 2020 hoffen.
Disclaimer
Dieser Beitrag ist ausschließlich für den Empfänger bestimmt. Die Inhalte dieses Beitrags dienen ausschließlich der Information. Der Beitrag berücksichtigt nicht die individuellen Anlageziele, die finanzielle Situation oder den besonderen Bedarf eines bestimmten Empfängers oder einer bestimmten Organisation. Dieser Beitrag wird nicht im Rahmen einer Vertragsbeziehung zur Verfügung gestellt. Es ist weder ein Verkaufsangebot noch eine Aufforderung zur Abgabe eines Kaufangebots oder zur Zeichnung einer Investition noch eine Beratung über die Vorzüge einer Anlage. Der Erwerb von Edelmetallen birgt Risiken, die zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die Informationen ersetzen keine auf die individuellen Bedürfnisse ausgerichtete fachkundige Anlageberatung. Diesem Dokument liegen Informationen aus Quellen zugrunde, die die Herausgeber für vertrauenswürdig erachtet, die sie jedoch nicht selbständig verifiziert haben. Darüber hinaus stellen die in diesem Dokument wiedergegebenen Analysen und Einschätzungen, einschließlich aller zukunftsgerichteter Aussagen, eine Beurteilung zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Dokuments dar und können ohne Vorankündigung geändert werden. Es gibt keine Gewähr, dass zukunftsgerichtete Aussagen eintreten werden. Die Herausgeber übernehmen daher keine Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der in diesem Dokument enthaltenen Daten und Analysen. Die Herausgeber übernehmen keine Haftung – weder ausdrücklich noch stillschweigend – für Schäden oder Verluste jedweder Art und jedweder Ursache, die durch die Verwendung oder das Vertrauen auf die in diesem Beitrag enthaltenen Informationen entstehen. Die Herausgeber übernehmen keinerlei Haftung für Handlungen Dritter, die im Vertrauen auf dieses Dokument vorgenommen werden. Soweit jedoch ein Haftungsanspruch nach deutschem Recht besteht, haften die Herausgeber unbegrenzt für vorsätzliche oder grob fahrlässige Pflichtverletzungen. Soweit nicht ausdrücklich gesetzlich erlaubt, dürfen die Inhalte dieses Beitrags ohne schriftliche Genehmigung der Herausgeber weder vervielfältigt noch an Dritte weitergegeben werden. Heraeus untersagt insbesondere die Verbreitung und Weitergabe dieses Dokuments über das Internet oder in anderer Weise an ohne vorherige Zustimmung durch Heraeus. Die im Bericht aufgeführten Preise entsprechen den Kursen im Interbankenmarkt.

HABEN SIE NOCH FRAGEN?

Unser Serviceteam gibt Ihnen die Antworten: Montag bis Freitag von 10:00-13:00 und 14:00-18:00 Uhr, telefonisch und per E-Mail.